Ein Dach für unsere Patienten

Was Euregio-Klinik für die Palliativstation umsetzen will

Von Susanne Menzel

Eine Teilüberdachung, einen Windschutz sowie eine erste Möblierung kann die Euregio-Klinik für die Dachterrasse der neuen Palliativstation umsetzen. Ermöglicht wird dies durch einen 50.000-Euro-Scheck, den jetzt Vertreter der Hospizhilfe Grafschaft Bentheim und der Hospizstiftung Klinik-Geschäftsführer Michael Kamp überreichten.

Hospizstiftung und Hospizhilfe arbeiten bereits viele Jahre eng mit der Palliativstation der Euregio-Klinik zusammen. Nachdem 2021 feststand, dass die Klinik eine neue Palliativstation baut, war für die beiden Institutionen klar, dass sie mit einer Spende ebenfalls einen Beitrag zum neuen Erscheinungsbild beitragen möchten, so eine Krankenhaussprecherin. Bei der Besichtigung der neuen Station im vergangenen Jahr – damals befand sich dieser Gebäudeteil noch im Rohbauzustand – war schnell klar, dass die 95 Quadratmeter große Dachterrasse im dritten Obergeschoss ein Dach benötigt. Hospizstiftung wie auch Hospizhilfe starteten daher eine Spendensammlung. Von den 50.000 Euro können nunmehr sogar drei „Wünsche“ zusätzlich realisiert werden.

Die Entscheidung, die Palliativarbeit in der Nordhorner Klinik zu unterstützen, kam allerdings nicht erst mit dem Neubau. „Bereits bei der Einrichtung der ehemaligen Palliativstation hat die Hospizhilfe mit einer großen Spende dazu beigetragen, deren wohnlichen Charakter auszubauen. Daher stand für uns fest, die wichtige Arbeit, nämlich eine würdevolle Begleitung sterbenskranker Menschen zu gewährleisten, finanziell weiter zu unterstützen“, erläutert Holger Vos, Vorsitzender der Hospizhilfe Grafschaft Bentheim.

Dass die Spenden sinnvoll verwendet werden, weiß auch Dr. Hermann Thole, Vorsitzender der Hospizstiftung: „Die Möglichkeit hospizlicher Versorgung im Krankenhaus zeigt sich richtungsweisend im Konzept der neuen Palliativstation. Besonders beeindruckt hat uns die ruhige und angemessene Atmosphäre für die Patienten. Es war und ist uns daher ein Anliegen, dies vor Ort zu unterstützen.“ Klinikgeschäftsführer Michael Kamp weiß um die Bedeutung der Spenden im Bereich der Palliativarbeit. „Eine solche Zuwendung in Höhe von 50.000 Euro erhält man nicht jeden Tag.“

Mit der neuen Palliativstation bieten wir den Patienten inmitten einer modernen Klinik eine Insel mit Rückzugsmöglichkeiten, ohne dass sie auf die Vorteile der räumlichen Nähe zu den anderen Fachabteilungen verzichten müssen.“ Dass die Palliativpatienten nun auf der Dachterrasse unabhängig vom Wetter die Natur genießen könnten, mache sie umso wertvoller.

Auch Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Palliativmedizin sowie Schmerztherapie, Prof. Dr. Andreas Meißner, weiß, welchen Einfluss das Erleben der Natur auf das Wohlbefinden der Patienten haben kann. „Die großzügige Spende ermöglicht es den Patienten, auch bei ungünstigen Wetterbedingungen die frische Luft und den Ausblick zu genießen. Im Namen des gesamten Teams bedanken wir uns bei der Hospizhilfe und der Hospizstiftung für die Unterstützung und ihr Engagement.“

Artikel in den Grafschafter Nachrichten vom 19.4.2024

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